Mit dem Besuch von Wiebke Osigus, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Regionale Entwicklung des Landes Niedersachsen, ist offiziell der Startschuss für das Projekt „Zukunftsforum Ressourcenwirtschaft“ im Landkreis gefallen. Beim Ortstermin am Verwaltungsstandort der Abfallwirtschaftsgesellschaft Landkreis Schaumburg mbH (aws) nahmen Mario Bertram, Stellvertreter der Geschäftsführung der aws, und Joachim Hoffmeyer, Geschäftsführer der Handwerkskammer Hannover Projekt- und Servicegesellschaft mbH (PSG), als Vertreter der beiden Projektträger den Zuwendungsbescheid von Ministerin Wiebke Osigus entgegen. Das Projekt hat eine Laufzeit von insgesamt 36 Monaten und wird mit einer Summe von 252.000 Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.

Lob von der Ministerin

Bis Frühjahr 2027 haben sich die beiden Projektträger zum Ziel gesetzt, unter dem Motto „#imkreisgedacht“ das Thema Kreislaufwirtschaft insbesondere bei Unternehmen aus dem Landkreis Schaumburg stärker ins Bewusstsein zu rücken. Mit speziell entwickelten Informations-, Beratungs- und Schulungsangeboten sollen vor allem kleinere und mittlere Unternehmen dabei unterstützt werden, ihren Ressourceneinsatz zu minimieren und mehr recyclingfähige Abfälle einer weiteren Verwertung zuzuführen.

„Mit unserem Programm Zukunftsregionen in Niedersachsen geben wir den Regionen in unserem Land das Werkzeug in die Hand, sich über Landkreisgrenzen innovationsstark aufzustellen. Die Zukunftsregion Weserbergland+ zeigt mit ihrem Projekt ‚Zukunftsforum Ressourcenwirtschaft‘, wie ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen und Abfall funktioniert. Es entstehen konkrete Lösungen vor Ort, die vor allem kleinen und mittleren Unternehmen helfen, weniger wegzuwerfen und mehr zu recyceln – das schont Ressourcen und stärkt die Region“, sagt Ministerin Osigus.

Wissensvermittlung steht im Mittelpunkt

„Die Idee der Kreislaufwirtschaft steckt noch viel zu sehr in Konzepten fest und wird zu wenig in der Praxis gelebt. Meistens steht zudem die Entsorgung von Verpackungen aus Privathaushalten im Mittelpunkt der Diskussion, obwohl die größten Abfallmengen in der Bauwirtschaft entstehen und wir dort den größten Hebel für Veränderungen haben“, beschreibt Mario Bertram von der aws die derzeitige Situation. In Unternehmen können häufig mit kleinen Änderungen in den täglichen Abläufen enorme Mengen an Ressourcen eingespart und wertvolle Rohstoffe dem Kreislauf wieder zugeführt werden. „Mit dem Zukunftsforum Ressourcenwirtschaft wollen wir Wissen transportieren und pragmatisches Handeln in den Unternehmen forcieren“, fasst Mario Bertram zusammen.

Dabei unterscheidet sich der Informations- und Beratungsbedarf in Unternehmen erheblich von dem privater Haushalte. „Daher greifen wir mit unseren Angeboten, wie zum Beispiel Online-Seminaren und Führungen, konkret Themen auf, die für Betriebe in der Praxis eine Rolle spielen“, erläutert PSG-Geschäftsführer Joachim Hoffmeyer. „Dabei gilt: Kreislaufwirtschaft ist Teamarbeit! Unternehmen können sich gerne mit ihren Informationsbedarfen und Fragen an das Projekt-Team wenden. Alle Anregungen nehmen wir in die Entwicklung bedarfsgerechter Angebote auf“, lädt Hoffmeyer ein. Alle Veranstaltungen und Angebote des Zukunftsforums können kostenfrei von den Unternehmen genutzt werden, lediglich eine vorherige Anmeldung wird erbeten.