Mit fast 100 Gästen und vier spannenden Vorträgen hat der Technologietransfertag 2024, der vergangenen Dienstag im Blattpavillon der DEULA-Nienburg stattfand, eine äußerst positive Resonanz erfahren. Unter dem Motto „KI ganz praktisch“ standen in diesem Jahr innovative KI-Lösungen im Fokus, die bereits heute oder in naher Zukunft Anwendung finden.
Nach der Begrüßung durch Landrat Detlev Kohlmeier und WIN Geschäftsführer Michael Seggewiß führte Professor Tim Brockmann von der Kommunalen Hochschule für Verwaltung Niedersachsen in das breite Feld der Künstlichen Intelligenz ein. Als Experte und Themeninsider mit Praxishintergrund zeigte er auf, wo heute bereits künstliche Intelligenz eingesetzt wird, welche Voraussetzungen für funktionierende KI-Lösungen gegeben sein müssen, wo die Grenzen liegen und was zukünftig in diesem Bereich noch zu erwarten ist.

Technologietransfertag bietet gute Beispiele aus der Praxis

Im Anschluss präsentierten die Referierenden drei praxisnahe Beispiele, die zeigten, wie KI-gestützte Lösungen in Produktions- und Ablaufprozesse integriert werden können. Den Auftakt machte Dr. Gesa Benndorf vom Fraunhofer Institut aus Lemgo, die eine KI-gesteuerte Lösung zur Sortierung und Verteilung von Wäsche in Großanlagen vorstellte, ein gemeinsam mit dem Fraunhofer Institut und dem Unternehmen Kannegiesser entwickelter Prozess. Der regional ansässige Unternehmer Lutz Glißmann von Glißmann Metallbau (Marklohe) stellte mit dem Entwickler Nicolas Dolle von P-A-Systems eine Lösung zur Schadenserkennung in der Produktion vor.

Im Mittelpunkt des dritten Praxisbeispiels standen die 170 Weißglascontainerstandorte vom Betrieb Abfallwirtschaft Nienburg/Weser (BAWN). Diese sind, so Geschäftsführer Arne Henrik Meyer, seit Januar 2024 mit Sensoren ausgestattet, die den aktuellen Füllstand messen, auf dessen Basis die Fahrtrouten zur Entleerung optimiert werden. Alle drei Beispiele verdeutlichten auf anschauliche Weise, wie mit KI-Lösungen Prozesse optimiert und dadurch Kosten eingespart werden können. Wolfgang Wilke, Vorstand der Sparkasse Nienburg, hob in seinem abschließenden Resümee die vielseitigen und unterstützenden Möglichkeiten der KI hervor.
Der diesjährige Technologietransfer fand bereits zum 14. Mal statt und wurde von der Wirtschaftsförderung im Landkreis Nienburg/Weser Gmbh (WIN) in enger Zusammenarbeit mit der Sparkasse Nienburg durchgeführt.